27.11.2022
Medienecho
Tagblatt: “Brisanter Auftrag: Das Dach für die neue Olma-Halle kommt aus China”
Die Olma-Messen kaufen in Fernost ein. Drei bis sechs Millionen Franken günstiger ist die Offerte aus China für die Dachkonstruktion der neuen Halle 1 gegenüber der europäischen Konkurrenz. Dies auch, weil Putins Angriffskrieg in der Ukraine zu Lieferschwierigkeiten beim Stahl führt. Weshalb die krisengebeutelten Olma-Messen trotz moralischer Bedenken tonnenweise Stahl von China nach St.Gallen schiffen.
Informationen zur Vergabe des Auftrags an das chinesische Unternehmen Tover:
- Im Wettbewerb für die Halle 1 wurde definiert, dass die Halle 1 ein sogenanntes «Merodach» erhält.
- Die Verantwortlichen haben alle zehn Anbieter des Merosystems eingeladen, zu offerieren. Zusätzlich wurden 19 Stahlbauunternehmen aus der Schweiz angefragt, die mit den Systemanbietern hätten zusammenarbeiten können. Durch die Systemanbieter sind nur drei Offerten eingegangen. Diese haben die Verantwortlichen anhand mehrerer Kriterien (Liefersicherheit, Fixpreis für Rohstoffe, Gesamtpreis, Rechtliches etc.) beurteilt und den Auftrag schliesslich vergeben.
- Kein Schweizer Stahlbauunternehmen hat offeriert.
- Zwei europäische sowie ein chinesisches Unternehmen haben offeriert – darunter kein Schweizer Unternehmen.
- Die europäischen Unternehmen stammen aus Deutschland und aus Spanien.
- Der Chinesische Anbieter war nicht nur um 3 resp. 6 Millionen günstiger, sondern konnte uns auch als einziger die Lieferung des Stahls zusagen (der europäische Stahl kommt meist aus Ukraine, Belarus, Russland).
- Die Olma Messen St.Gallen haben mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit vor Vergabe des Auftrags an Tover sämtliche Abklärungen getroffen; so ist sichergestellt, dass alles «korrekt» und nach Schweizer Gesetz umgesetzt wird.
- Die Olma Messen St.Gallen hätten für die europäischen Anbieter nicht nur viel mehr bezahlen müssen, sondern wären auch ein grosses Risiko einer Bauverzögerung mit daraus resultierenden Ertragsverzögerungen eingegangen.