Medienecho
Stadtratsbeschluss
Eine Decke für die Autobahn und eine Chance für St.Gallen
Heute hat der Stadtrat St.Gallen bekanntgegeben, dass sich Stadt und Kanton St.Gallen bei einer Überdeckung der Stadtautobahn A1 finanziell beteiligen wollen. Eine rund 200 Meter lange Decke für die Autobahn ermöglicht die Erweiterung des Olma-Geländes mit einer neuen Messe- und Eventhalle.
Viel Potenzial im östlichen Olma-Gelände
Eine Fläche von 12’500 m2 soll durch die Überdeckung und Fortsetzung des Autobahntunnels entstehen. Eine dringend benötigte Fläche, denn das Messegelände ist in die Jahre gekommen. Die letzte grosse Investition wurde mit der Eröffnung der Halle 9 im Jahr 1999 umgesetzt. Die heutigen Messehallen stammen grösstenteils aus den 70er- und 80er-Jahren. Insbesondere die 1983 in Betrieb genommene Halle 1 genügt den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Gleichzeitig bietet der östliche Teil des Olma-Areals viel Potenzial.
Wertschöpfung von 150 – 250 Mio. Franken erwartet
Mit der Überdeckung der Autobahn und dem Rückbau der Halle 1 ergibt sich Raum für ein Hallenneubaupro-jekt. Die Halle würde viele Probleme lösen: So bekäme die Genossenschaft Olma Messen die Möglichkeit mit mehr Fläche Parallelnutzungen und neue Veranstaltungen durchzuführen. Hierbei geht es neben Messen und Kongressen vor allem auch um Konzerte und Sportanlässe, welche bisher aufgrund von zu geringen Kapazitäten einen Bogen um St.Gallen gemacht haben.
Langfristig steigert sich dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der Olma-Messen und sichert der Wirtschaft von Stadt und Region eine Wertschöpfung von geschätzten 150 bis 250 Mio. Franken. Zudem würde die Auto-bahnüberdeckung das Quartier St.Fiden aufwerten, den Lärm der Autobahn reduzieren und eine neue Visiten-karte für Stadt und Region St.Gallen darstellen. Auch Velofahrer profitieren von einer flüssigeren Verkehrsfüh-rung.
Grünes Licht des Stadtrats
Das gesamte Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf 163.4 Mio. Franken. Davon entfallen 41.6 Mio. Franken auf die Autobahnüberdeckung und 121.8 Mio. Franken auf ein neues Gebäude, welches in einem Architekturwettbewerb seine konkrete Form annehmen soll. Die Stadt St.Gallen will, wie heute vom Stadtrat beschlossen, das Projekt mit 18 Mio. Franken unterstützen. Voraussetzung dafür ist, dass der Kanton St.Gallen seinerseits einen Beitrag von 12 Mio. Franken leistet. Den restlichen Anteil von 123.4 Mio. Franken bringt die Genossenschaft Olma Messen aus eigenen Mitteln auf.
Am 26. September 2017 behandelt das Stadtparlament die Vorlage und vom 27. bis 29. November berät der Kantonsrat. Bei einem positiven Entscheid des Stadtparlaments unterliegt das Vorhaben dem obligatorischen Referendum. Die städtische Volksabstimmung ist im März 2018 vorgesehen. Mit diesem Zeitplan würden die Bagger frühestens Ende 2021 auffahren, um die neue Halle im Jahr 2024 an die Bevölkerung übergeben zu können.